Selbst wenn heutzutage keiner mehr
über die Wasserversorgung spricht, weil es jeder
gewohnt ist, nur den Wasserhahn aufzudrehen, so stellte die Wasserversorgung
Jahrhunderte lang ein großes Problem für die Albgemeinden dar. Auch unser Ort
war davon stark betroffen. Es gab eine große und eine kleinere Hüle im Dorf,
in der sich das Regenwasser sammelte. Mit diesem Wasser musste die Bevölkerung
vorlieb nehmen, wenn sie nicht den beschwerlichen und teuren Wassertransport aus
dem Tal auf sich nehmen wollte. Auf einigen Gehöften wurden Brunnen gegraben,
wo sich das Oberflächenwasser aufgrund des lehmigen Grundes sammelte. In den Jahren 1870/71 wurde auf Betreiben des
Baurats Karl Ehmann von den Gemeinden Justingen, Ingstetten und Hausen die erste
Albwasserversorgung eingerichtet und in Hausen ein Wasserreservoir
erstellt. Der Hausener Schultheiß Andreas Glökler wurde für sein Mitwirken an
diesem großen Werk mit der silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet.
Im Jahr 1984 wurde
das
Wasserreservoir beim Bau des Bürgerhauses in das neue Gebäude integriert. Der ehemalige
Wasserbehälter wird heute noch als Jugendraum genutzt.
Auf dem Dorfplatz in Hausen ist noch ein original erhaltener Brunnen vorhanden, der vermutlich noch vor 1800 errichtet wurde. Im Rahmen der Neugestaltung des Dorfplatzes soll dieser Brunnen erhalten und durch ein oberirdisches Brunnenbauwerk sichtbar gemacht werden.